
B100 mit Zu- und Ablauf
Fragestellung
Das Füllverhalten bei unterschiedlichem Zulauf soll untersucht werden. Dabei bestimmen der innere Druck und die Öffnung des Bodenventils die Abflussmenge.
Hilfe zur Selbsthilfe
Bei der Analyse erkennt man, dass der Ablauf vom Stand im Behälter und vom inneren Druck abhängt. Der Stand hängt aber vom Zulauf und vom Ablauf ab, also muss der Stand als Rechengröße auf den Eingang zurückgeführt werden.
Für die Berechnung ergeben sich dann folgende Gleichungen: Die Iteration läuft ab, indem man in der letzten Gleichung h1 zu h2 setzt.
Konstanten | ||
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Zu-Ab Konstanten | ||
D | 1,00m | Behälterdurchmesser |
H | 2,00m | Anfangsstand |
g | 9,81m/s² | Erdanziehung |
rho | 1,00 kg/dm³ | Dichte |
my | 0,8 | Kontraktionsziffer |
Schrittrechnung | |||||||
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Lösung |
Der Behälterstand steigt oder fällt nach der Wurzelkurve durch den Druck der Wassersäule für den Ablauf. Der Vordruck durch das Druckpolster überwiegt bei großen Zahlen gegenüber dem Ablauf durch den statischen Druck der Wassersäule.
Manchmal wird dies bei Regelstrecken fälschlich als PT1-Strecke angesehen. Das ist aber nicht der Fall, denn dann könnte man ja auch einen Behälter mit Überlauf als Strecke mit Begrenzung (P-Strecke) bezeichnen. Aus Sicht der Systemanalyse in Verbindung mit dem Begriff Regelstrecke handelt es sich bei einem Behälter immer um eine Strecke ohne Ausgleich (I-Strecke), da die zeitliche Änderung des Behälterstandes und nicht ein Grenzwert betrachtet wird.