Messen und seine Tücken
Mit der Aufgabe oder dem Vorsatz etwas zu messen, beginnt schon das Fehlerkarussell. Bevor man messen kann, muss man festlegen, was man messen will. Das scheint simpel zu sein, aber schon hier beginnt das Problem. Will man nur die Größe, das Gewicht, die Farbe oder eine andere objektive physikalische Größe eines Objektes bestimmen, ist die Aufgabe einfach. Soll man die Masse bestimmen, wird es schon schwieriger. Soll die chemische Zusammensetzung bestimmt werden, scheitert die Aufgabe völlig, wenn man nicht schon vorher erahnt, welche Grundstoffe oder Substanzen in dem Objekt in welcher möglichen Konzentration, vorhanden sind. Gänzlich komplex wird es, wenn man Verhalten (Menschen, Tiere, Pflanzen) oder z.B. Lernerfolge messen will.
Jeder kennt das aus eigener Erfahrung.
Messmethoden
Messen heißt vergleichen. Dabei werden Basisgrößen als Bezugsgrößen herangezogen. Die gewählte Methode des Messens richtet sich dabei nach dem geforderten Ergebnis. Mit der Balkenwaage werden die Gewichtskräfte auf den Waagschalen abgeglichen. Geht es nur darum gleich gewichtige Mengen herzustellen, ist das Maß unerheblich. Ist das Gewicht als Messergebnis gefordert, müssen geeichte Gewichtssteine benutzt werden.
Beispiel:
Sollen Dinge nach ihrer Größe sortiert werden, so ist die tatsächliche Größe unerheblich. Es kommt nur auf den Vergleich der Größen zueinander an. Basis ist dabei die kleinste Größe. Wie sich diese Größe zu anderen Größen, die nicht in der Menge der zu verarbeiten Dinge befindet verhält, ist unerheblich. Wird die Sortierung (Klassifizerung) aber von einer Maschine vorgenommen, so muss dieser Basis eine vergleichbare Größe zugeordnet werden. Sie wird quantifiziert, also mit einer Maßzahl belegt. Jetzt kann man die anderen Dinge ebenfalls mit Größen, basierend auf der Basisgröße belegen und die Aufgabe erfüllen.
Bei der Quantifizierung von Messergebnissen kann man folgende Methoden unterscheiden:
- Eine Größe wird durch den Vergleich mit einer Basisgröße der gleichen Art bestimmt.
- Eine Größe wird über den Zusammenhang mit einer anderen Größe bestimmt.
- Digital
- Analog
Direktes Messen
Indirektes Messen
-Die Geschwindigkeit eines Fahrrades bestimmt sein Fahrer über die Drehzahl des Vorderrades und den Durchmesser (Umfang) des Rades. –
Beide Methoden können digital und analog oder in Kombination durchgeführt werden.
Die genutzten Geräte liefern eine Zahl als angezeigtes Ergebnis, wobei die Größe ein tatsächlicher Wert – Ausschlagmethode– oder eine Null – Kompensations- oder Abgleichsmethode – sein kann.
Die benutzten Geräte liefern ein Ergebnis auf einer Skala (Skale, lat. scalae=Leiter, Treppe), die in Vielfaches einer Basisgröße eingeteilt ist.
Weitere Ausführungen siehe Literatur oder auch http://de.wikipedia.org/wiki/Skale.